„Smartere Kommunen durch KI – effizient, innovativ, vertrauenswürdig“
Am 22. November 2024 lud „URBAN.KI – Deutsche KI-Initiative für Kommunen“ zur ersten Fachtagung. Unter dem Motto „Smartere Kommunen durch KI – effizient, innovativ, vertrauenswürdig“ wurde damit ein weiterer Meilenstein für die digitale Transformation deutscher Städte und Gemeinden gesetzt. Die Veranstaltung brachte rund 150 Teilnehmende aus Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Kommunen zusammen. Ziel war es, das Projekt URBAN.KI vorzustellen und ein ganzheitliches Verständnis dafür zu entwickeln, wie Künstliche Intelligenz (KI) das Leben in unseren Kommunen künftig verbessern kann – und zwar durch ganz konkrete, praxisnahe Anwendungsbeispiele.
Von der Theorie zur Praxis – neun konkrete Use Cases im Fokus
Es wurden neun konkrete KI-Use Cases präsentiert, die aus über 130 Interessensbekundungen von Kommunen bundesweit ausgewählt wurden. Diese Pilotprojekte markieren den Einstieg in eine neue Projektphase von URBAN.KI. Während in der ersten Phase vor allem konzeptionelle Vorarbeiten im Vordergrund standen, liegt der Fokus nun auf der praktischen Umsetzung. KI-Lösungen, die bislang eher theoretisch diskutiert wurden, sollen in den kommenden Monaten eingehend analysiert, konzipiert und entwickelt werden. Ziel ist es, durch die Erprobung vor Ort zu zeigen, dass KI in Städten und Gemeinden greifbare Mehrwerte schaffen kann – etwa bei der Optimierung von Verwaltungsprozessen, der Verbesserung des Bevölkerungsschutzes oder der Stärkung der Bürgerbeteiligung.
Breite Unterstützung und hochkarätige Expertise
Die große Resonanz auf die Fachtagung spiegelt den wachsenden Bedarf an KI-Initiativen für Kommunen wider. Bürokratieabbau, fehlende Fachkräfte und steigende Anforderungen an nachhaltige Stadtentwicklung verlangen nach Lösungen, die effizient und gleichzeitig vertrauenswürdig sind. Daher erfährt URBAN.KI prominente Unterstützung, etwa durch die Schirmherrschaft von Elisabeth Kaiser, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Ihre Beteiligung zeigt, dass das Thema bis in die obersten Ebenen politischer Entscheidungsträger angekommen ist.
Zusätzlich konnte Prof. Dr. Andreas Meyer-Falcke, ehemals CIO des Landes NRW, als Botschafter für das Projekt gewonnen werden. Er bringt seine langjährige Erfahrung und Wissen aus den Bereichen Digitalisierung und Verwaltung ein. Neben Meyer-Falcke steht ein starker Partnerverbund aus DFKI (Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz), Fraunhofer FOKUS, Fraunhofer IAIS, PROSOZ Herten sowie ein hochkarätiger Beirat hinter dem Projekt. Diese breite Allianz sorgt dafür, dass die erarbeiteten Konzepte praxisnah sind und ein tiefes Expertenwissen in Bereiche wie Künstliche Intelligenz, Verwaltungsmodernisierung oder Smart-City-Strategien einfließt.
Von der Erprobung zur Umsetzung – Open Source als Schlüssel
Mit URBAN.KI möchte das Projektteam zeigen, dass innovative KI-Lösungen nicht nur für eine Handvoll hochdigitalisierter Vorreiterstädte machbar sind, sondern für alle rund 11.000 Kommunen in Deutschland. Die Ergebnisse der Entwicklungen in den Use Cases werden deshalb über die Plattform Open Code allen Kommunen zur Verfügung gestellt.
So sollen die Use Cases, die sich in der Praxis bewähren, bundesweit adaptiert und weiterentwickelt werden. Diese Skalierbarkeit ist entscheidend, um die Investitionen in KI-Entwicklungen optimal zu nutzen und nachhaltige Fortschritte in möglichst vielen Städten und Gemeinden zu verankern.
Interaktive Formate – Durch interaktive Workshops wurde auf der Fachtagung auch der direkte Austausch zwischen Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Anwendung, Entwicklung und Forschung angeregt. Ob bei der Planung der künftigen Stadtentwicklung, bei neuen Tools zur Bürgerbeteiligung oder beim Einsatz von KI für die zivile Sicherheit und den Bevölkerungsschutz: Das Publikum konnte sich direkt einbringen, Fragen stellen, Ideen austauschen und voneinander lernen.
Gerade diese Formate machen deutlich, dass KI nicht einfach „auf Knopfdruck“ eingeführt werden kann. Das Thema erfordert ein gemeinsames Verständnis, ethische Leitlinien, Sicherheit und Datenqualität. Dafür braucht es Dialog, Transparenz und den Willen, immer wieder neue Anwendungsfelder zu erkunden.
Ausblick: Nächste Schritte, weitere Vernetzung mittels AEG
Mit der Präsentation der neun Use Cases ist URBAN.KI nun in eine wichtige Projektphase gestartet. In den kommenden Monaten werden die Lösungsansätze für die ausgewählten Anwendungsfälle entwickelt, getestet und gegebenenfalls angepasst. Gleichzeitig werden Ergebnisse dokumentiert, um anderen Gemeinden eine Blaupause für eigene Initiativen an die Hand zu geben. Die Resonanz der Teilnehmenden zeigt, dass der Bedarf an praxisnahen, verlässlichen und innovativen KI-Lösungen riesig ist.
Auch für Städte und Kreise, deren Ideen nicht für eine Umsetzung bis Ende 2025 berücksichtigt werden konnten, bietet URBAN.KI die Teilnahme an den sogenannten AEGs (Arbeits- und Entwicklungsgemeinschaften) als Vernetzungsmöglichkeit an. Hier können sich Interessierte einbringen, miteinander ins Gespräch kommen und gemeinsam neue Impulse setzen. So bleibt das Thema KI in Kommunen nicht exklusiv, sondern entwickelt sich weiter zu einem offenen Innovationsprozess, der letztlich allen zugutekommen soll. Interessierte Kommunen können sich hier anmelden.
Mit dieser Auftakt-Veranstaltung ist der Grundstein für eine neue Phase der kommunalen Digitalisierung gelegt – effizient, innovativ und vertrauenswürdig. Ab jetzt geht es darum, diese Ideen in die Fläche zu tragen, weiterzuentwickeln und langfristig in den kommunalen Alltag zu integrieren. Die Zukunft smarter Kommunen hat begonnen – und URBAN.KI ist mittendrin.
Für alle Teilnehmer der Fachtagung stehen außerdem die Präsentationen sowie weitere Bilder zum Download bereit. Klicken Sie hierzu den folgenden Link und verwenden Sie das bereits an Sie übermittelte Passwort.