Die Anwendung von KI-Methoden gewinnt innerhalb der öffentlichen Verwaltung, aber auch an ihrer „Bürgerschnittstelle“ massiv an Bedeutung. KI-Anwendungen ermöglichen es, dem zunehmenden Personalmangel durch Effizienzsteigerung der Fachprozesse entgegenzuwirken und Mitarbeitende von unattraktiven Aufgaben zu entlasten. Sie ermöglicht die Realisierung ganz neuer, komfortabler und barrierefreier Benutzerschnittstellen, über welche die Bürger:innen auf die Systeme der Stadtverwaltung zugreifen. Bei konversationalen Systemen wie Sprachassistenten oder Chat-Diensten wird insbesondere mittels der neueren generativen KI-Modelle (LLMs) eine freie und natürlichsprachliche Dialoggestaltung möglich.
Auch für den KI-Einsatz innerhalb der behördlichen Prozesse eröffnen die vortrainierten großen Sprachmodelle neue Möglichkeiten, da sie eben nicht so stark wie frühere Machine-Learning-Modelle auf die Verfügbarkeit adäquater, im kommunalen Umfeld oft aus datenschutzrechtlichen Gründen schwer zu beschaffender Trainingsdaten angewiesen sind. Stattdessen bringen sie umfangreiches Vorwissen und „Sprachverständnis“ bereits mit, können aber auch mit aus der Praxis ggf. verfügbaren Trainingsdaten geringeren Umfangs in vielen Fällen gut zusätzlich an den Einsatzfall und dessen Spezifika (wie z. B. Fachvokabular) angepasst und optimiert werden. Durch die Verfügbarkeit von On-Premise-Modellen (vor allem Open-Source-LLMs) können dabei trotzdem auch strenge Datenschutzanforderungen erfüllt werden.
Kompetenzspektrum: Die Initiative bietet in diesem Themenschwerpunkt profunde Kompetenzen in den Bereichen Machine Learning, Predictive Analytics, Prozessautomatisation, Bilderkennung und Data Mining. Das Projektteam unterstützt Forschungsprojekte, bei denen es darum geht, Informationen aus Fachverfahren zu ermitteln, die Qualität der Resultate zu messen, Ergebnisse zu aggregieren und Verfahren dieser Art und damit die Effizienz in der kommunalen Leistungserbringung zu optimieren. Basierend auf den aus den geschilderten Charakteristika moderner KI-Verfahren sollen, die sich bietenden vielfältigen Chancen genutzt werden, passende KI-Einsatzfälle im Bereich Verwaltungsdienstleistung und Bürgerbeteiligung zu identifizieren, umzusetzen und Piloterprobungen in der kommunalen Praxis zu unterziehen.
Werkzeuge und Anwendungen:
Mögliche Forschungsthemen:
Frauenhofer 29.April, 2022
KI-Technologien automatisieren die Aktualisierung von Katasterdaten und Erstellung von Zustandskarten und unterstützen die Erkennung von Vegetations- und Versiegelungsarten für klima- und umweltbezogene Analysen.
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Durch die Integration von Fernerkundungsdaten und Crowddaten optimieren KI-basierte Systeme die Verkehrssteuerung, reduzieren Staus und CO2-Emissionen und verbessern das Nutzererlebnis im Verkehr.
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KI-gestützte Auswertungen von Fernerkundungsdaten ermöglichen die Analyse kommunaler Liegenschaften und die Anpassung von Infrastrukturen an den Klimawandel durch die Erkennung von Versiegelungsflächen und Vegetationsarten.
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