Neue Chancen auch für kleine Marken durch KI

29. Markendialog in Berlin informiert sich über URBAN.KI

Der 29. Markendialog der Gesellschaft zur Erforschung des Markenwesens (G-E-M) stand ganz im Zeichen des Mottos „How to eat the Big Fish – Neue Chancen auch für kleine Marken durch KI“. Dabei wurde nicht nur das enorme Potenzial der Künstlichen Intelligenz beleuchtet, sondern auch gezeigt, wie gerade kleinere Marken davon profitieren können. Im Fokus standen praxisnahe Strategien, die es ermöglichen, KI als innovatives Instrument in der Markenkommunikation und Unternehmensführung einzusetzen.

Prof. Dr. Julia Frohne, zuständig für Kommunikation im Leitungsgremium von URBAN.KI, präsentierte in ihrem Vortrag „Entlastung oder Bedrohung? Wie erreicht man die notwendige Akzeptanz für Künstliche Intelligenz in der Zielgruppe?“ zentrale Herausforderungen und Lösungsansätze beim Aufbau einer neuen Marke und bei der Implementation von KI in den laufenden Geschäftsbetrieb. Sie zeigte auf, dass die Implementierung von KI kein einmaliges Projekt, sondern ein fortlaufender Prozess ist, der sowohl Transparenz als auch nachhaltige Begleitung erfordert.


Wichtige Maßnahmen für den erfolgreichen KI-Roll-Out

Um KI-Implementierungen effektiv und nachhaltig im Unternehmen zu verankern, betonte Prof. Dr. Frohne die folgenden Schlüsselaspekte:

  • Frühzeitige Information und Transparenz:
    Es ist essentiell, die Mitarbeitenden frühzeitig über die Gründe und die zu erwartenden Veränderungen zu informieren und aktiv zu beteiligen und ihr Feedback einzuholen. Nur so kann Verständnis geschaffen und Widerständen vorgebeugt werden.
  • Gezielte Analyse der Zielgruppen:
    Eine detaillierte Untersuchung, welche Gruppen im Unternehmen den Veränderungen besonders aufgeschlossen gegenüberstehen, ist ein wichtiger Schlüsselfaktor. Unterstützende Vorbilder und Multiplikatoren können den Wandel entscheidend vorantreiben.
  • Starkes Commitment der Führungsebene:
    Führungskräfte spielen eine zentrale Rolle: Ihr Engagement signalisiert den Mitarbeitenden, dass der Einsatz von KI ein strategisch wichtiger Schritt ist, der aktiv unterstützt und vorgelebt wird.
  • Langfristige Begleitung des Roll-Outs:
  • Ein einmaliges Vorstellen der neuen Technologie reicht nicht aus. Der Roll-Out muss kontinuierlich begleitet werden, um langfristig Akzeptanz zu sichern und den Wandel nachhaltig zu verankern.
  • Einsatz passender Tools nach dem Roll-Out:
    Nach der Einführung der neuen Technologien sollten Instrumente wie KI-Hacks, Sprechstunden oder Schulungen eingesetzt werden. Diese Maßnahmen helfen dabei, auftretende Unsicherheiten zu beseitigen und die kontinuierliche Entwicklung zu fördern.


Analyse und zielgerichtete Kommunikation als Schlüssel zum Wandel

Die erfolgreiche Implementierung von KI-Technologien hängt maßgeblich von der richtigen Kommunikationsstrategie ab. Eine transparente Informationspolitik schafft nicht nur Vertrauen, sondern erleichtert es auch, den technologischen Wandel im Unternehmen voranzutreiben. Indem Unternehmen die geeigneten Zielgruppen und Unterstützer identifizieren, können sie passgenaue Maßnahmen entwickeln, die den Weg in eine digitalisierte Zukunft ebnen. Die Kombination aus einem starken Führungscommitment und einer kontinuierlichen Begleitung des Veränderungsprozesses sorgt dafür, dass Mitarbeitende aktiv in den Prozess eingebunden werden und die Vorteile der neuen Technologien erkennen.

Der GEM Markendialog der Gesellschaft zur Erforschung des Markenwesens e.V. findet seit 1997 statt und beleuchtet Markenthemen aus der Wissenschafts- und Unternehmensperspektive. Zielgruppen sind Entscheider:innen von Marken, Agenturen und Unternehmen sowie Vertreter:innen aus Wissenschaft und Forschung.Im Rahmen des jährlichen Markendialoges wird auch der GEM Markenaward an Persönlichkeiten verliehen, die als Wegbereiter in der Markenführung und Markentechnik gelten. Mit der Auszeichnung werden Akteure geehrt, welche maßgeblich zur Entwicklung und Umsetzung moderner Markenstrategien beitragen. Der aktuelle Preisträger ist Prof. Dr. Götz Rehn, Unternehmer und Geschäftsführer von Alnatura.

Der diesjährige Markendialog fand vom 12. – 13. März in den Meta-Offices in Berlin statt.