Wie der Landkreis Wittmund Anfragen zu Energiethemen samrter und effizienter gestaltet
Die Energiewende ist nicht nur eine technische, sondern auch eine kommunikative Herausforderung. Bürger:innen möchten wissen: Welche Förderprogramme gibt es? Lohnt sich eine Solaranlage auf meinem Dach? Was ist bei der Installation einer Wärmepumpe zu beachten? Gleichzeitig sehen sich kommunale Verwaltungen mit einem rasanten Anstieg an Informationsanfragen konfrontiert – bei oft begrenzten personellen Kapazitäten.
Im Rahmen von URBAN.KI entwickelt der Landkreis Wittmund eine zukunftsweisende Lösung: eine KI-gestützte Energieberatungsplattform, die Verwaltungsmitarbeitende bei der Bearbeitung von Bürgeranfragen rund um das Thema Energieeffizienz entlastet – automatisiert, zuverlässig und serviceorientiert.
Ob Solarförderung, Sanierungszuschüsse oder technische Rahmenbedingungen – Bürger:innen wollen verständliche, fundierte Informationen, und das möglichst zeitnah. Gleichzeitig sind viele Kommunen nicht dafür ausgelegt, hunderte Anfragen parallel und konsistent zu beantworten. Das Risiko: unklare oder widersprüchliche Auskünfte, Frustration auf beiden Seiten und ein Rückgang der Akzeptanz für die Energiewende. Dieses Projekt zeigt, wie künstliche Intelligenz im Sinne einer aktiven, bürgerorientierten Klimapolitik eingesetzt werden kann: Bürger:innen erhalten schneller, verlässlicher und konsistenter Auskunft – und die Verwaltung gewinnt Handlungsspielraum für strategische Aufgaben.
SmartEnergie ist gedacht als eine modulare, KI-basierte Beratungsunterstützung, die den Dialog zwischen Verwaltung und Bürgerschaft digitalisiert und professionalisiert. Sie analysiert komplexe Informationsquellen in Sekundenschnelle und liefert qualitätsgesicherte Antwortvorschläge – individuell und skalierbar.
Die zentralen Funktionen im Überblick:
Der Use Case wird im Innovationsfeld „KI für Umweltplanung, Klimaschutz & Klimafolgenanpassung“ entwickelt und in enger Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IAIS und Fraunhofer FOKUS realisiert. Fachlich betreut wird das Projekt von Dr. Tim Wirtz, Abteilungsleiter für betriebliche Informationssysteme am Fraunhofer IAIS.
Die daraus entstehende Plattform ist übertragbar auf andere Kommunen, skalierbar und langfristig auch mit weiteren Umwelt- und Energieanwendungen kombinierbar.